Mittwoch, 24. Mai 2017

Rezension zu Into The Water von Paula Hawkins

Quelle: randomhouse.de
Sterne: 4,5/5
Seiten: 480
Verlag: Blanvalet
Preis:   14,99€
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Inhalt:
»Julia, ich bin’s. Du musst mich anrufen. Bitte, Julia. Es ist wichtig …« In den letzten Tagen vor ihrem Tod rief Nel Abbott ihre Schwester an. Julia nahm nicht ab, ignorierte den Hilferuf. Jetzt ist Nel tot. Sie sei gesprungen, heißt es. Julia kehrt nach Beckford zurück, um sich um ihre Nichte zu kümmern. Doch sie hat Angst. Angst vor diesem Ort, an den sie niemals zurückkehren wollte. Vor lang begrabenen Erinnerungen, vor dem alten Haus am Fluss, vor der Gewissheit, dass Nel niemals gesprungen wäre. Und am meisten fürchtet Julia das Wasser und den Ort, den sie Drowning Pool nennen …


Meine Meinung:
Nachdem ich Girl On The Train (Rezension GotT) förmlich verschlungen hatte, musste der zweite Thriller von Paula Hawkins natürlich auch sofort in meinem Bücherregal landen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Dieses Buch lässt sich eigentlich kaum mit Girl on the Train vergleichen. Es ist eine komplett andere Geschichte, mit einer völlig neuen Herangehensweise. Aber eines haben die beiden Thriller doch gemeinsam - man kann niemandem vertrauen, es werden Geheimnisse aufgedeckt, die Guten werden zu den Bösen und andersherum.
Der Anfang von Into The Water war nicht spannend. Das ging die ersten 200 Seiten so, erst kurz vor der Hälfte kam der Thriller in der Geschichte raus. Aber obwohl es nicht spannend war, war die Geschichte fesselnd. Ich habe das Buch von Anfang an geliebt und wollte es nicht mehr weglegen. 
Lustigerweise waren mir die meisten Charaktere nicht sonderlich sympathisch. Jules ist absolut kalt und egoistisch, vorallem gegenüber ihrer verstorbenen Schwester und deren Tochter. Ihr Verhalten lässt sich aber im Laufe des Buches immer besser nachvollziehen.
Auch die Tote Danielle "Nel" Abbott konnte ich nicht ausstehen. Das änderte sich aber auch nicht. Mit ihrer Tochter Lena hatte ich allerdings viel Mitleid. Sie hat in ihrem jungen Alter schon viel durchgemacht und meistert es trotz allem super.
Die Geschichte wird aus vielen verschiedenen Perspektiven erzählt. Das macht das Ganze zwar teilweise sehr verwirrend, vor allem am Anfang, aber auch sehr interessant. Man erfährt so viel mehr Hintergründe als das aus nur einer Perspektive der Fall gewesen wäre.
Der Schreibstil ist zwar in Ordnung, aber nicht herausragend. Im Englischen dagegen hat er mir sehr gut gefallen.
Fazit: Auch wenn die Spannung lange auf sich warten ließ, war das Buch von Anfang an fesselnd. Die mir unsympathischen Charaktere ließen mich zwar immer wieder den Kopf schütteln oder die Augen rollen, aber sind trotzdem gelungen und mit viel Tiefe. Das Buch war spitze, aber für 5 Sterne hat es nicht ganz gereicht.

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