Dienstag, 17. Januar 2017

Rezension zu "Insomnia" von Jilliane Hoffman

Quelle: rowohlt.de
Sterne: 3,5/5
Seiten:  477
Verlag: Rowohlt
Preis:   19,95€

Inhalt:
Der neue Thriller von Bestseller-Autorin Jilliane Hoffman: Nach „Mädchenfänger“ der zweite Fall für FBI-Agent Bobby Dees, Spezialist für verschwundene Kinder und Jugendliche.
Sein Kopf fühlt sich an, als sei er in einen Schraubstock gezwängt. Er kann nicht essen, er kann nicht schlafen. Dann kehren die bösen Gedanken zurück. Und es gibt nur eines, was er tun kann, um sie loszuwerden ... 
Verstört und mit Schnittwunden übersät taumelt Mallory Knight in eine Biker-Bar in Süd-Florida. Zwei Tage lang war die 17-jährige Schülerin spurlos verschwunden. Sie behauptet, dem „Hammermann“ entkommen zu sein, einem Serienkiller, der bereits über ein Dutzend Teenagermädchen entführt und mit seinen schrecklichen Werkzeugen zu Tode gequält hat. Aber als Special Agent Bobby Dees Mallory befragt, verstrickt sie sich in Widersprüche. Kurz darauf wird ein weiteres Mädchen vermisst, und Mallory muss erkennen, dass ihre Aussage fatale Folgen hat...



Meine Meinung:
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er mal die Wahrheit spricht...
Diese Redewendung schwebt wohl über dem ganzen Buch, an das ich wohl mit zu hohen Erwartungen herangegangen bin. Meiner Meinung nach ist der Klappentext nicht wirklich deckungsgleich mit der Handlung des Buches. Denn mit "Kurz darauf" ist ein Zeitraum von 4 Jahren gemeint, in dem sich Mallory ein ganz neues Leben aufgebaut hat, und sie erkennt 4 Jahre, bevor das nächste Opfer entführt wird, dass ihre Aussage fatale Folgen hat, das heißt direkt nachdem sie vermeintlich entkommen ist.
Als ich das erkannt habe, war ich schon relativ enttäuscht, da sich das natürlich so, wie es beschrieben wurde, um einiges interessanter angehört hat, als es dann tatsächlich war.
Die Handlung an sich war auch teilweise ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Ich will hier jetzt nichts vorwegnehmen, aber wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass man SPOILER einen bestimmten umgestürzten Baum in einem großen Waldstück wiedererkennt, vor allem, wenn man tagelang verletzt dadurch gelaufen ist? Und natürlich hat sich auch noch eine Liebesgeschichte entwickelt. SPOILER ENDE
Die Charaktere waren mir auch ein wenig zu klischeehaft, so dass des Öfteren stirnrunzelnd gelesen habe und auch häufig wusste, was sie als nächstes tun würden.
Dass die Autorin trotzdem etwas von ihrem Fach versteht und zu fesseln weiß, zeigt sich im Prolog. Der hat mir sehr gut gefallen, da er sowohl inhaltlich als auch sprachlich unglaublich spannend und fesselnd ist; er hat mir sofort Lust auf den Rest des Buches gemacht, auch wenn der sich nicht als ganz so gut herausgestellt hat. Die Tatsache, dass ich die beinahe 500 Seiten innerhalb von drei Tagen (kein Wochenende!) gelesen habe, spricht auch für den guten Schreibstil der Autorin. So kam mir das Buch gar nicht so schleppend vor, wie es im Nachhinein war, und ich konnte es doch sehr flüssig und schnell lesen.
Fazit: Aufgrund vieler positiver Rezensionen habe ich mir sehr viel von Isomnia erwartet. Leider stellte sich die Handlung als etwas an den Haaren herbei gezogen raus. Der flüssige und spannende Schreibstil konnte jedoch noch ein paar Sterne retten. 

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