Donnerstag, 17. November 2016

Rezension zu "D.I. Grace: Schwarzes Herz" von M.J. Arlidge

Quelle: rowohlt.de
Sterne: 4/5
Seiten: 382
Verlag: Rowohlt
Preis: 9,99€

Inhalt:
Die ganze Nacht hat Eileen auf ihren Mann gewartet. Mit wachsender Sorge. Denn Alan – ein liebevoller Vater, in der Kirche aktiv, allseits geschätzt – ist noch nie fortgeblieben. Als es morgens endlich klingelt, liegt nur ein Päckchen vor der Tür. Es enthält ein menschliches Herz. Alans Herz. D.I. Helen Grace und ihr Team finden seine verstümmelte Leiche in einem leer stehenden Haus in Southamptons Rotlichtbezirk. Doch was wollte Alan dort? Als ein weiterer Mann ermordet aufgefunden wird, das Herz herausgerissen, wird Helen klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun hat. Und dass die toten Männer nicht ganz so unbescholten waren, wie es nach außen den Anschein hatte.

Meine Meinung:
Bücher, die sich um Prostituierte drehen, sind meiner Meinung nach immer sehr kritisch. Der Autor muss die Balance finden, zwischen ein bisschen aber nicht zu viel Mitgefühl. Sobald es nur noch drum geht, wie arm sie dran sind, komme ich mir ein bisschen fehl am Platz vor, denn, sind wir mal ehrlich: Jeder normale Mensch hat eine Abneigung gegenüber Frauen, die sich verkaufen. Allerdings ist es sehr wichtig, sie nicht zu stark zu verurteilen und schlecht zu reden, vor allem nicht in Büchern wie diesem hier, wo es durchaus auch um die Beweggründe und Nöte der Frauen geht.
Arlidge hat es meiner Meinung nach aber geschafft, diesen Spagat zu meistern.
Das Buch baut von Anfang an Spannung auf, und auch wenn es zwischendrin immer mal wieder ruhiger wird, will man immer weiterlesen und wissen, was als Nächstes passiert!
Zwar kommen relativ viele Personen ins Spiel, vor allem bei den Polizisten habe ich mir mitunter schwer getan, aber trotzdem bleibt es halbwegs übersichtlich.
Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, und die Einteilung in viele kurze (durchschnittlich 2-4 Seiten) Kapitel führt dazu, dass man viel mehr liest als ursprünglich geplant. Dementsprechend schnell war ich dann auch mit dem Buch durch.
Obwohl dieser Teil (der zweite der Reihe) mein erster war, hatte ich keine Probleme, die Handlung zu verstehen.
Die eigentliche Handlung, das heißt der Fall und dessen Ermittlungen, hat mir sehr gut gefallen. Man kann jeden Schritt nachvollziehen, den die Ermittler machen, vor allem das Ende und die Auflösung des Falles konnte mich begeistern! 
Was mich leider sehr gestört hat waren die Machtkämpfe zwischen DI Grace und ihrer Vorgesetzten, und anfangs auch die Konflikte mit Charlie. Zudem kann ich mich nicht erinnern, dass der Mord an der vermeintlichen Prostituierten vom Anfang aufgeklärt wird; das war anscheinend nur eine Nebenhandlung. Nichtsdestotrotz hätte ich mir hier eine Auflösung gewünscht, wenn auch nur in einem Nebensatz im Prolog.
Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, die Geschichte sowie der Schreibstil konnten mich fesseln, und ich habe mir fest vorgenommen die anderen Teile der Reihe bzw. des Autors auch noch zu lesen.

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