Sonntag, 10. Juli 2016

Rezension zu "Silent Scream" von Angela Marsons

Quelle: piper.de
Sterne: 4/5
Seiten: 458
Preis:   14,99€

Inhalt:
Eisig glitzert der Frost auf der tiefschwarzen Erde des Black Country, als die Geräte der forensischen Archäologen den Fund menschlicher Überreste anzeigen und Detective Kim Stone den Befehl zur Grabung erteilt. Nur wenige Schritte entfernt, aber im Nebel doch kaum sichtbar, liegt das verlassene Gebäude des Kinderheims. Eine der ehemaligen Angestellten ist bereits tot, und auch das Leben der verbliebenen hängt am seidenen Faden. Kim ist überzeugt, dass die Lösung des Falls im lehmigen Boden begraben liegt, doch um ihm auf den Grund zu kommen, muss sie sich den Dämonen ihrer eigenen Kindheit stellen. Und noch ahnt sie nicht, was sich in Crestwood zugetragen hat und mit wem sie sich anlegt …

Meine Meinung:
Ich habe mir das Buch hauptsächlich wegen dem tollen Cover angeschafft. Mit seiner dunklen Farbgestaltung und dem mysteriösen Bild hat es mich sehr angesprochen, und auch der Titel "Silent Scream" hat mir sehr gut gefallen.
Die Handlung war zwar nicht immer spannend, aber die Geschichte sehr bewegend und auch grausam. Leider war mir die Protagonistin Kim Stone sehr unsympathisch - auch mit ihrem Hintergrund fand ich es nicht gerechtfertigt, dass sie so unfreundlich ist und jeden anzickt. Besser gefallen hat mir ihr Arbeitspartner Bryant. Er ist immer derjenige gewesen, der Kim bremst und freundlich und mitfühlend ist.
Die Spannung war immer wieder da und dann wieder weg. Vor allem das Ende und damit die Auflösung des Falles war sehr spannend, und zwischendurch, wenn wieder neue Morde geschehen oder neue Beweise gefunden worden sind kam auch wieder Spannung auf. Aber immer wieder kamen etwas langatmige Passagen, die ich dann auch nur überflogen habe.
Die Handlung selbst war nachvollziehbar, und größtenteils unvorhersehbar. Die Kritik an staatlichen Kinderheimen war nicht zu überlesen, darum hat sich das ganze Buch auch gedreht. Ich frage mich, ob das heute auch noch so ist, und bin einfach nur froh, dass ich nie in einer Situation, wie die, in der die Mädchen waren, war.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es war flüssig zu lesen. Immer wieder wurden Kapitel eingeschoben, die aus der Sicht des Täters erzählt haben. Somit bekommt der Leser einen kleinen Vorsprung und weiß mehr als die Ermittler. Die Identität des Täter wird damit aber nicht aufgedeckt.
Was mir auch noch gefallen hat, war, dass der Titel Silent Scream immer wieder mehr oder weniger in der Handlung auftaucht. Entweder wollen die Opfer schreien, werden aber durch Gegenstände in ihrem Mund daran gehindert, oder die körperlich behinderte Lucy, die in der Geschichte keine kleine Rolle, möchte reden und ihre Gefühle ausdrücken, kann das aber nicht.
Fazit: Meiner Meinung nach war Silent Scream zwar nicht immer spannend, aber durch die emotionale Erzählweise hat es mich doch überzeugen können. Ich werde mir weitere Bücher der Autorin auf jeden Fall zulegen!

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